Punkmusik ist streng genommen eine Spielart der Rockmusik und wird deshalb auch im Englischen als Punkrock bezeichnet. Sie entstand in den 70er Jahren fast zeitgleich in London und New York. Die beiden Stile entwickelten sich dann aber etwas auseinander. Neben der Musik und dem Outfit war das Pogo-Tanzen bei Punkkonzerten vor allem vor der Bühne angesagt. Dabei springen die Tänzer wild herum, was wie eine Schlägerei aussehen kann und auch schon zu Verletzungen geführt hat, wenn auch unbeabsichtigt.
Blondie beeinflusste Punk ebenfalls
Einer der ersten bekannten Punkmusiker war Iggy Pop, der auch heute noch als eine Ikone verehrt wird. Er und auch der Sänger Lou Reed mit seiner Band Velvet Underground machten Punkmusik erst richtig bekannt. Auch Blondie wird zwar New Wave zugerechnet, hat aber auch die Punkmusik, vor allem in der kommerziellen Richtung, beeinflusst. Die Ramones sind wohl die bekannteste amerikanische Punkband gewesen. In England gaben vor allem die Sex Pistols mit ihrem charismatischen Frontmann Sid Vicious den Ton an.
In Deutschland entwickelte sich die Punkmusik eher schleppend. Die Ärzte und die Toten Hosen gehörten zu den bekannteren Punkbands und auch die Goldenen Zitronen haben in den 80er Jahren den deutschen Punk mitentwickelt. Ein Grenzgänger waren Ton Steine Scherben, die musikalisch aber eher dem Protopunk und dem Psychedelic angehörten. Ihr Sänger, Rio Reiser, brachte auch eine politische Dimension in die Lieder. Punk ist als Bewegung in Deutschland anders als im Ausland eher links einzuordnen. Die Musik folgte dem weitgehend. „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ war ein Motto der Band, ein anderes „Kein Macht für niemand“.
Punkbands in Deutschland spielten bei ihren Bandnamen immer auch mit der deutschen Sprache. Ein Beispiel sind StaatsPunkrott, die 2004 gegründet wurden und heute noch zusammenspielen. Sie knüpfen aber nur an eine Tradition an, die wohl für immer auch mit den gesellschaftliche und politischen Bedingungen der 80er Jahre verknüpft sein wird.