Sie fielen vor allem wegen ihrer Irokesenfrisuren und den vielen Piercings auf. Punks bestimmten vor allem in den 80er und 90er Jahre das Bild der Fußgängerzonen. Zum Punksein gehörte für viele auch, auf der Straße zu leben.

Punk war immer mehr als eine Musikbewegung. Es ging darum, mit allem, was etabliert war, zu brechen. Es wurde nicht in Frage gestellt, sondern einfach ignoriert. Normen wurden weitgehend umgedreht. Was eine Gesellschaft gut fand, fanden Punks schlecht. Was verboten war, reizte Punks umso mehr. Dabei war die Punkbewegung nicht unbedingt politisch. Denn auch die Politik war ein Teil des Systems, aus dem sie ausbrechen wollten.

Provokation und schnelle Musik

In der Musik äußerte sich das sowohl in schnellen Riffs und einer entsprechenden Lautstärke, vor allem aber in den Texten. Sie provozierend zu nennen war in manchen Fällen sogar noch eine Untertreibung. Vor allem in England nahmen die Punks kein Blatt vor den Mund und Band wie die Sex Pistols machten auch vor der Königin nicht halt.

In Deutschland war die Punkbewegung etwas gemäßigter. Meist beschränkte sie sich auf arbeitslose Jugendliche, die in Fußgängerzonen fragten, ob man mal eine Mark habe könne und ansonsten versuchten, in sozialen Projekten mitzuhelfen. Manche gründeten Bands, die späterer aber auch durch den Erfolg kommerziell wurden. Die besten Beispiele dafür sind Die Toten Hosen und Die Ärzte.

Das Unpolitischer der Punkbewegung führte auch dazu, dass sie sich an den Rändern in zwei Richtungen bewegte. Einige Punks rutschen ins linksextreme Spektrum und die Autonomenbewegung ab. Andere hingegen schlossen sich das Skinheadbewegung und später den zum Teil daraus resultierenden rechtsradikalen Gruppierungen an.

Heute spielt Punk kaum noch eine Rolle. In der Musik gibt es Punkmusik noch als eine Nische. Als gesellschaftliche Strömung sieht man ihn kaum noch. In den meisten Fällen sieht man Punks heute in Talkshows sitzen und über das wilde Leben von damals sprechen. Dabei hieß es eigentlich immer, dass Punk nicht totzukriegen sei.