Auch die Stars der deutsche Punkrockszene haben längst ihre Tribute-Bands. Die Ärzte und die Toten Hosen können gar nicht selbst so viele Konzerte spielen, wie die Fans gerne wollen. In diese Lücke springen dann Bands, die deren Lieder nachspielen, oft so gut, dass sie vom Original kaum zu unterscheiden sind.
Die Toten Ärzte
Der Namen setzt sich aus den beiden Bandnamen der Vorbilder zusammen. Entsprechend spielen sie auch Hits von beiden Gruppen. Die Musiker aus Hamburg konnten sich nicht so recht entscheiden, und beschlossen, einfache beide ihrer Lieblingsbands zu covern. Das machen sie jetzt schon seit neunzehn Jahren und haben immer noch einen vollen Tourkalender.
Mittlerweile spielen sie vor großem Publikum, unter anderem am Brandenburger Tor vor 130.000 Menschen, und werden auch in ganz Europa für Auftritte gebucht. Sie spielen aber auf Einladung auch in Clubs und auf kleinen Parties, ganz wie die Vorbilder.
Nicht nur für Patienten
Im Jahr 2009 beschlossen drei Musiker, nicht nur die Musik ihrer Vorbilder zu hören, sondern sie auch selbst zu spielen. Es war die Geburtsstunde der Kassenpatienten, eine der bekanntesten Die Ärzte Tribut Bands in Deutschland. Von Vorteil war nicht nur die Überzeugung, dass Die Ärzte die beste Band der Welt sind, sondern auch, dass es optische Ähnlichkeiten mit den Vorbildern gibt. Seit zehn Jahren stehen die Kassenpatienten nun auf der Bühne und haben bei über 300 Konzerten gespielt.
Wunderbundt und Rio Reiser
Die Gruppe Wunderbundt kommt aus dem Osten der Republik und hat eigentlich mit Chansons und Theatermusik in den wenigen Clubs der DDR angefangen. Bald aber entdeckten sie die Musik von Ton Steine Scherben und entwickelten vor allem eine Vorliebe für deren Frontman Rio Reiser. Sie sind keine reine Coverband, aber ihre dreistündige Rio Reiser Nacht war immer ein absolutes Muss für jeden Fand der Kultband. Darüber hinaus schreiben sie aber auch Kinderlieder und Theaterstücke.